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Historischer Rundgang Historischer Rundgang durch das
Sanierungsgebiet (für Bürger und Gäste)

Dieses Kapitel wendet sich an diejenigen
Bürger und insbesondere auch Gäste der
Stadt, die sich in einem kurzen informativen
Rundgang durch das Sanierungsgebiet einen
kompakten Überblick über Stadtgeschichte
und Sanierungsergebnisse verschaffen möchten.
Zunächst :

Herzlich Willkommen
in der Bergstadt Obernkirchen!

Am Fuße des Nordhanges des Bückeberges
liegt diese wunderschöne alte Stadt. Schon
von weitem beherrschen die beiden mächtigen
Turmspitzen des Stiftes das Bild
Obernkirchens im Schaumburger Land.
Berühmt ist nicht nur der Obernkirchener
Sandstein, der selbst in Australien seine
Abnehmer fand, sondern auch die
Glasindustrie, die noch heute ein gewichtiger
Bestandteil der Wirtschaft ist. Auch die
Geschichte des Bergbaus hat in Obernkirchen
eine lange Tradition, dessen Zeugnisse die
Region geprägt haben.

Gäste der Stadt laden wir herzlich ein, uns auf
einen Spaziergang durch das Sanierungsgebiet
„Stadtmitte“ zu begleiten. Wir sind sicher, es
ist ein lohnender Besuch.

Der neu gestaltete Kirchplatz (1)* ist der ideale
Ausgangspunkt für Fußgänger und Radfahrer,
die auf einem der gut ausgeschilderten
Radwanderwege das Schaumburger Land
erkunden. Schließen Sie Ihr Rad doch einfach
an die bereitstehenden Bügel (Trafohaus und
Berg- und Stadtmuseum), verschnaufen Sie
eine Weile und überlassen Sie sich dem
„Genius loci“. Der vor Ihnen liegende malerische
Platz zeigt ein Ensemble, das Zeitzeugen
historischer Baukultur von mehreren
Jahrhunderten umfasst.
Der wuchtigen Zwillingsturm des romanischen
Westwerks und das gotische Langhaus der
ev. Marienkirche (2) wirken wie ein guter
Hirte, der seine Herde beschützt.
Das Gefühl der Geborgenheit überträgt sich
auf die kleinen ein- und zweigeschossigen,
in ihren Ursprüngen spätmittelalterlichen
Wohngebäude an der Westseite des Platzes.

Historischer Rundgang
  
Gegenüber der kirchlichen Dominanz behaupten
sie jedoch im gemeinsamen Schulterschluss
ihre fröhliche Eigenständigkeit. Die weiteren
Platzwände werden durch das verspielte,
turmbesetzte Trafohäuschen (3), ebenso aus
der Gründerzeit stammend wie das ev.
Gemeindezentrum (4), die ehemalige „Rote
Schule“ und das Berg- und Stadtmuseum
(ehem. „Weiße Schule“) (5) mit seinem klassizistischen
Einfluß gebildet.
Erst spät, zum Ende der Sanierung, erhielt der
Platz seinen „Feinschliff“. Ihn gliedern feine
Natursteinplatten aus Obernkirchener
Sandstein und ordnen das kreuzende
Wegesystem. Eine lange Sandsteinbank bildet
den optischen Raumabschluss und ermöglicht
die Präsentation der Exponate des regelmäßig
stattfindenden internationalen
Obernkirchener Bildhauersymposions. Beim
Nähertreten erkennen Sie ein in die
Oberfläche eingelassenes blaues Lichtband mit
dem Namen aller daran teilnehmenden
Bildhauer. Modernste Lichttechnik wird hier
gepaart mit traditioneller Steimetzarbeit. Eine
reizvolle Kombination.
Die Kirche entstammt dem Mittelalter. Das
Ensemble von Stift, Kirche und Kirchplatz
erwies sich als ein naturgegebener
Siedlungsstandort: Ein Plateau, hoch genug
am Bückeberg gelegen, um weithin sichtbar
zu sein, jedoch nicht zu beschwerlich zu erreichen
für die Pilger, Wanderer und Reisenden,
die vom früheren Handelsweg (in etwa parallel
zu der Trasse der heutigen Bundesstraße)
aus der Ebene her kamen.
Verbunden durch zwei schmale trichterförmige
Wegedurchlässe grenzt an den sakralen
Kirchplatz der dem profanen Handel gewidmete
Marktplatz.

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